Mitarbeitende in Schutz zu nehmen ist durchaus anständig und zeigt eine positive Fehlerkultur. Der Umgang mit übermotivierten Mitarbeitenden ist wenigstens genauso wichtig wie mit Minderleistern. Picard zeigt sich bockig und ignoriert erstmals Expertenratschläge. Wir sehen, was passiert, wenn Erfolgsrezepte und übliche Verhaltensweisen von Führungskräften nicht funktionieren – wir erleben erstmals einen ratlosen Picard in einer Extremsituation. Führungskräfte neigen häufig dazu, keine Schwächen zuzugeben und die Kontrolle stets zu behalten. Picard outet sich in diesem Kontext als Kontrollfreak und zeigt überraschendes Mitteilungsbedürfnis. Riker trifft eine klare Fehlentscheidung, die keinerlei Konsequenzen nach sich zieht, was Thomas dazu bringt, dessen Eignung als Captain zu diskutieren. Picard hat Pulaski nicht wirklich im Griff und Worf stellt sich an. Riker trifft eine spontane, unabgestimmte und möglicherweise ethisch zweifelhafte Entscheidung. Thomas und Claudius besprechen dazu die Folgen „Zeitsprung mit Q“, „Das Herz eines Captains“ und „Der Planet der Klone“.
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Was würde Captain Picard tun? - Der Star Trek-Management-Podcast
Episode XLI – TNG S02E13 – S02E15
Riker lädt privat ein und macht das schlechteste Rührei aller Zeiten. Eine seltsame Folge wirft viele Fragen auf und gibt keine Antworten. Picard agiert etwas dünnhäutig, wirkt etwas hilflos und agiert erstmals unabgestimmt. Claudius erklärt das Konzept der gelernten Hilflosigkeit und Thomas das des Moebius-Bands. Karriere scheint ein Wert an sich zu sein, was einen häufigen Glaubenssatz darstellt. Die Trennung von privaten und beruflichen Interessen scheint schwierig zu sein und führt dann nicht immer zu hochprofessionellem Verhalten. Picard zeigt seine klare Führungsmotivation und vermittelt diese an Riker. Die Entwicklung von Nachwuchskräften wird diskutiert, inklusive des Spannungsfeldes von Unter- und Überforderung sowie der Rolle von Fehlern in einer ersten Führungsaufgabe. Ein moralisches Dilemma wird aufgemacht und in der Gruppe gemeinschaftlich diskutiert und entschieden. Führungskräfte können durchaus aus der Führungsrolle herausgehen und auf Augenhöhe diskutieren, sollten aber die Entscheidungsgewalt behalten. Besprochen werden die Folgen „Die Zukunft schweigt“, „Rikers Vater“ und „Brieffreunde“.
Episode XL – TNG S02E10 – S02E12
Picard mischt sich nicht in die Privatgelegenheiten seiner Mitarbeitenden ein, Autorität resultiert auch aus der hierarchischen Position und Rolle heraus und kann auch verspielt werden. Führungskräfte sollten Zuversicht und Optimismus ausstrahlen und ihren Mitarbeitenden Sicherheit vermitteln. Jammern ist für Führungskräfte meist keine gute Idee und Selbermachen statt Delegieren ist nicht zwangsläufig falsch. Riker agiert etwas naiv, Picard zeigt konsequente Verantwortungsübernahme und Claudius und Thomas besprechen die Folgen „Die Thronfolgerin“, „Die Iconia-Sonden“ und „Hotel Royale“.
Episode XXXIX – TNG S02E08 + S02E09
Thomas und Claudius erleben ganz subtile Führung von Picard und diskutieren analoges Vorgehen in der Realität sowie den konsequenten Umgang von Mitarbeitenden mit ihren inkompetenten Vorgesetzten. Die Karrieremotivation von Riker wird Thema, und die Notwendigkeit für Führungskräfte, die Motivationsstruktur von Mitarbeitenden zu kennen, wird deutlich. Die Einarbeitung neuer Mitarbeitender auf der Enterprise verläuft erstaunlich suboptimal, was überraschenderweise zu Fehlern führt. Mitarbeitende sind häufig nur so gut, wie sie auch gesteuert werden und Akzeptanz entsteht häufig durch Authentizität. Wir lernen einiges über wertschätzendes Feedback und deutlich geringschätzende Kommunikation sowie über die Rolle von Körpersprache in Mitarbeitendengesprächen. Das dogmatische Festhalten an einmal getroffenen Entscheidungen und Plänen ist in der Regel keine gute Idee. Das alles in zwei der besten TNG-Folgen, „Der Austauschoffizier“ und „Wem gehört Data?“.
Episode XXXVIII – TNG S02E04 – S02E07
Der Sicherheitsoffizier der Enterprise macht seinen Job und es interessiert keinen; Thomas arbeitet sich am Casting ab und das Verhältnis von situativer Führung versus dem Befolgen von Regeln wird beleuchtet. Wir treffen auf die erste Inklusions-Folge und lernen, dass man gerade unterlegenen Parteien Wertschätzung entgegenbringen sollte. Verhandlungstechniken geraten in den Fokus, Claudius und Pulaski sind ganz dicke und Riker bekommt kurz Stress mit seinem Chef. Datas Opa ist ein Arsch und Picard führt ein vorbildliches Kritikgespräch. Eine Mitarbeiterbeurteilung mit Peer-Feedback findet statt, die Führungsentscheidungen zeigen einen Lerneffekt , Pulaski hört nie zu und Picard lässt kurz den Chef raushängen. Das alles in den Folgen „Der unmögliche Captain Okona“, „Der stumme Vermittler“, „Das fremde Gedächtnis“ und „Die jungen Greise“.
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